Spiel mir das Lied von der Kündigung
(Nach einer wahren Begebenheit) Das Leben schreibt die wunderlichsten Geschichten. Jens arbeitete in der Buchhaltung einer seinerzeit führenden Event-Agentur aus Solingen. Er ist gelernter Elektriker und wie er zum Zahlen-Jongleur wurde, liegt im Nebel der Geschichte.
Seine Aufgaben wurden immer anspruchsvoller, die Computer-Programme immer komplizierter und Jens zum Master of Desaster. Soll heißen, nach mehreren Gesprächen incl. Abmahnung wollte man ihm kündigen. Er war ein Pfundskerl, jeder mochte ihn, eigentlich hätte man ihn gern behalten. Da hatte die Geschäftsleitung eine unkonventionelle Idee, so wurde der Verfasser beauftragt, das Kündigungs-gespräch zu führen und die Situation zu retten.
WR: „Jens, wir müssen reden. Deine Leistungen machen uns echt Kummer, Du hast Deine Versprechen nicht eingehalten. Nichts ist besser geworden. Deine Kollegen sind sauer. Du fühlst Dich in der Buchhaltung unwohl, das kann man sehen. Kommst Du eigentlich morgens gern zur Arbeit?“
Jens: „Nein, manchmal ist mir schlecht, ich würde lieber zuhause bleiben.“
WR: „Dann muß ich eine Entscheidung für uns beide treffen, wir müssen Dir leider kündigen.“
Jens: „Damit habe ich schon lange gerechnet.“
WR: „Aber… vielleicht gibt es einen Ausweg, Jens Du bist doch gelernter Elektriker?“ Jens: „Ja schon, warum?“
WR: „Wir brauchen einen zweiten Hausmeister, traust Du Dir das zu?“
Jens: „Ich glaube schon, das würde mir Spaß machen.“
WR: „Dann laß es uns probieren!“
Daraus wurden viele Jahre einer fruchtbaren Zusammenarbeit, also ein gelungener Job-Wechsel, für den allerdings ein Geistesblitz notwendig war. Was lernen wir daraus?
Natürlich funktioniert so ein interner Wechsel nur unter bestimmten Umständen. Einen Wechsel vom Projektmanagement in den Personalbereich habe ich schon beobachtet oder vom Event-Bereich in den Incentive-Bereich. Oder von einer Niederlassung in eine andere. Überall, wo es um Projektmanagement geht, ist so ein Wechsel denkbar. Anlässe sind z.B. Mobbing, Differenzen mit der Führung oder Zwistigkeiten unter Kollegen.
Und wenn Du gerade Zeit hast, dies ist der Titel-Song von Ennio Morricone
Keep on rockin‘