Job-Wechsel und andere Abenteuer – Episode 4

2. Dezember 2023

Hotel California

Reise zurück in die 70er mit dem Titel-Song von den  Eagles ein Song ohne Verfallsdatum.

Jessica jubelte wie in der Stepstone-TV-Werbung „Yes, yes, yes!“ Sie hatte gerade die Zusage für ihren Traum-Job erhalten: Bankettleiterin in einem Münchner Nobel-Hotel, ein Leading Hotel of the World. Dafür mußte sie allerdings von Mainz umziehen.

Bild: DALL-E 3 / vt-stage

Im Bewerbungsgespräch war der extrem schwierige Wohnungsmarkt angesprochen worden. Von der Zusicherung der Personalerin „Wir unterstützen Sie natürlich“ war allerdings nicht viel übrig geblieben. Jessica wohnte erst einmal provisorisch bei ihrer Cousine in Unterföhring. Wochenlang suchte sie verzweifelt nach einer passenden kleinen Wohnung, die in ihr Budget paßte. Eines Tages schockte die Cousine sie mit „mein Freund zieht in vier Wochen ein“. Im Klartext – sie mußte raus.

Jessica war mit den Nerven am Ende und stand am nächsten Tag bei der Personalleiterin Andrea auf der Matte, um ihre scheußliche Situation deutlich zu machen. Und auf die Hilfszusage zu pochen. Mit Tränen in den Augen „Ich weiß nicht mehr weiter, helfen Sie mir bitte!“ Andrea antwortete trocken „Hotel California“. „Wie bitte?“ „Wir haben für Notfälle ein paar Zimmer in einer ehemaligen Pension gemietet, eins steht gerade leer. Wir hängen das nicht an die große Glocke. Wir nennen es intern Hotel California. Da können Sie bleiben, solange es nötig ist.“ Jessica war unglaublich erleichtert. Am nächsten Tag zog sie um und ein paar Monate später in eine WG zu einer befreundeten Kollegin.

Was lernen wir daraus? Eine „Wohnungsreserve“ für neue Mitarbeiter ist in Zeiten von Fachkräfte- und Wohnungsmangel doppelt clever.

Keep on rockin‘